Dr. med. Frank Henneicke - Facharzt für Allgemeinmedizin

Laboruntersuchungen

Blutuntersuchungen:

Im Allgemeinen werden die Blutuntersuchungen morgens nüchtern durchgeführt. Zudem sollte man am Abend zuvor keine größeren Mahlzeiten oder belastende Getränke zu sich nehmen. Eine ausgedehnte Geburtstagsfeier mit reichlich Alkohol, Kaffee und Kuchen und womöglich noch ein paar fettere Speisen wäre falsch. Es würde ein falsch negatives Bild von Cholesterin, Trigylceriden (= Blutfette) und vielen anderen Werten liefern.

Andererseits ist es auch nicht sinnvoll, sich Tage vor einer Blutuntersuchung einer strengen Diät zu unterwerfen. Auch dies liefert ein falsches Bild. Im Übrigen würde bei diesem Verfahren die Harnsäure auf unrealistische Werte ansteigen (könnte Gicht auslösen).

Urin- und Stuhluntersuchungen

unterliegen meistens nicht ganz so strengen Richtlinien. Eine Stuhlprobe sollte aber nicht am Freitagmittag abgegeben werden. Es kann passieren, daß die Probe nicht mehr rechtzeitig die Untersuchungsstelle erreicht und der Stuhl „stirbt“ oder „überwuchert“. Hierbei handelt es ich um ein lebendes Untersuchungsmaterial.

Blutuntersuchungen auf Schilddrüsen-Hormone

Patienten, die regelmäßig Schilddrüsenhormone einnehmen, sollten diese am Untersuchungsmorgen erst nach der der Blutentnahme einnehmen.

Notfall-Untersuchungen sofort

Je nach Praxis-Ausstattung kann zu jederzeit der Blutzucker, die Konzentration an roten Blutfarbstoff (Hb), die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), Urin und andere Parameter gemessen werden. Diese Untersuchungen werden jederzeit vorgehalten, um akut lebensgefährdende Störungen erkennen zu können. Eine Akut-Bestimmung der Harnsäure oder Leberwerte wäre sicher interessant, führt aber in der Regel nicht zu lebensrettenden Maßnahmen.