Dr. med. Frank Henneicke - Facharzt für Allgemeinmedizin

Langzeit-Blutdruck-Messung

Kaum eine physiologische Größe schwankt im Verlauf eines Tages stärker als der Blutdruck. Werden also nur wenige Blutdruckmessungen zur Diagnose eines Bluthochdrucks (Hypertonie) herangezogen, kann es zu einer Falscheinschätzung einer Bluthochdruckerkrankung führen.

In den letzten Jahren wurden Langzeit-Meßsysteme (meist mit Blutdruckmanschette) entwickelt, die den Blutdruck über 24 Stunden aufzeichnen und zwar


Ergebnis: Beispielpatient
Die Messwerte werden als Profildarstellung und als statistische Auswertung mit Minimal-, Maximal- und Durchschnittswerten ausgegeben.

In der Langzeit-Blutdruckmessung sollten die mittleren Werte über den Tag nicht über 135 /85 mmHg liegen, der Blutdruck sollte nachts deutlich (>10%) gegenüber der Tagphase abfallen ("Dipper").

Die Langzeit-Blutdruckmessung ist insbesondere deshalb für die Diagnostik und Therapie des Bluthochdrucks unentbehrlich, weil nur hierbei die nächtlichen Blutdruckwerte erfasst werden. Es gibt eine Form des Bluthochdrucks, bei der nur nachts erhöhte Werte vorkommen, und die sehr schwer zu behandeln ist. Hierfür ist die Langzeit-Blutduckmessung erforderlich.